Dolomiten-Fotoworkshop

Tag 1: Mittwoch, der 14. Juli 2021, Anreisetag

Heute geht es für mich gemütlich am Vormittag los Richtung Dolomiten. Leider ist das Wetter nicht ganz so gut, mich begleiten dicke Wolken. Am Zirler Berg lege ich einen kurzen Stopp ein, kaufe die Videomaut für den Brenner. Danach geht es direkt durch bis nach Italien. Kurz vor Zwei bin ich an der Unterkunft in Völs am Schlern.
Außer Michi kenne ich noch drei der anderen sechs Teilnehmer.
Am Abend geht es noch ein kurzes Stück Richtung Villnöß-Tal, wir machen Fotos bei dem dort extra eingerichteten (und markiertem!) Fotospot. So kann auch kein Fotograf die Wiesen niedertrampeln, es wird aber schon etwas eng.
Leider sind die tollen Berge auch in dicken Wolken. Trotzdem entstehen ein paar schöne Bilder, bevor es dann wieder Richtung Unterkunft geht.

Tag 2: Donnerstag, der 15. Juli 2021, Seiser Alm & Völs

Heute heißt es gleich mal sehr früh aufstehen. Wir müssen nicht weit fahren – aber 1 Stunde Wanderung im Dunkeln zu einem tollen Fotospot auf dem Gebiet der Seiser Alm steht an. Auf einer Wiese bauen wir unsere Stative auf und warten auf den rosaroten Sonnenaufgang. Alles ist so schön still und das Licht wirklich toll. Die ersten Aufnahmen entstehen um kurz nach 5 Uhr – da denke ich im Normalfall noch nicht mal ans Aufstehen! Hier setze ich nun auch mal intensiv meine noch sehr neuen ND- und Verlaufsfilter von NISI ein. Wenn man bestimmte Effekte in seinen Aufnahmen haben möchte, geht es einfach nicht ohne. Und mit dem System bin ich sehr zufrieden. Ich konnte es beim Workshop am Ammersee mit Michi ausgiebig testen und habe es mir danach zugelegt. Mehr dazu in meinem Blog zu den Tagen.
Zurück in der Pension gibt es ein leckeres Frühstück und wir versuchen ein paar Stunden zu schlafen. Was nicht so ganz gelingt. So geht es am Nachmittag auf eine kleine Tour durch Völs am Schlern und auch hoch zu der Kapelle am Berg. Abends gibt es lecker Essen in einem Restaurant in der Nähe. Wegen dem schlechtem Wetter bleiben wir in dann aber in der Unterkunft und so geht es heute auch nicht so spät ins Bett.

Tag 3: Freitag, der 16. Juli 2021, Bergsee & Drei Zinnen

Und wieder geht es früh raus, wir müssen knapp 1 1/2 Stunden zu unserem morgendlichen Ziel fahren. Ich bin müde, es hat nur 5 Grad. Zum Glück fährt Bee, die es gewohnt ist, früh auszustehen. Im Zielgebiet angekommen müssen wir dann aber nur knapp eine halbe Stunde wandern und sind dann an einem tollen, kleinen Bergsee.
Dort wird ausgiebig aus allen möglichen Winkeln fotografiert, ich mache ein paar Timelaps-Aufnahmen mit meiner DJI Pocket. Die Wolken ziehen über uns hinweg, plötzlich kommt die Sonne unter der Wolkendecke raus – was eine ganz tolle Lichtstimmung gibt. Wir sind total fasziniert und können uns auch trotz dem einsetzenden Nieselregen nicht losreißen. Aber: Es gibt nicht ewig Frühstück und so wandern wir dann doch zurück zu den Autos. 
Einmal müssen wir aber unbedingt noch einmal anhalten: Die Wolkendecke in einem Tal ist einfach zu fotogen, um sich das entgehen zu lassen. Weitere Nebelstimmungen und tolle Bergmassive im Morgenlicht fotografiere ich dann nur noch aus dem fahrenden Auto – es wird immer knapper… Zum Glück schaffen wir es gerade noch rechtzeitig zum Frühstück, der nette Pensionschef lässt alles wegen uns noch etwas länger stehen.


Am Abend übernehme ich wieder den Fahrdienst, es geht über 2 Stunden (mit einigen Staus) in Richtung Drei Zinnen. Leider mit schlechtem Wetter und etwas Regen. Am Parkplatz stehen praktisch keine Autos, wir packen uns zusammen und machen uns auf eine relativ kurze Wanderung. Erster Stopp ist ein kleiner Weiher, in dem sich die Drei Zinnen toll spiegeln. Davon habe ich allerdings nur Hochkantbilder gemacht. Dann geht es ein kleines Stück weiter zu einem netten „Wasserfall“, den wir mit unseren Filtern schön in Szene setzen. Leider ist es nicht so einfach – denn ständig haben wir Wassertropfen auf den Filterscheiben. Es macht einfach wenig Spaß. ich bin nass, es ist kalt und Sonnenuntergang gibt es auch nicht wirklich.
Leider hat die Hütte direkt neben dem Bach nicht mehr offen, zum Glück können wir uns aber ein bisschen unterstellen. Da weiterhin keine schöne Lichtstimmung in Sicht ist, machen wir uns irgendwann wieder auf dem Rückweg. Nochmal ein paar schöne Aufnahmen an dem Weiher, dann im Dunkeln mit den Stirnlampen zurück zum Parkplatz. Und wieder die weite Strecke mitten in der Nacht zurück zur Pension – es ist halb 1, als wir ankommen… Was für ein Tag…

Aufbau für die Langzeitbelichtung
Ich bin ein Geist
Bach vor den Drei Zinnen
Tag 4: Samstag, der 17. Juli 2021, Ein Schloss & der Karersee

Der Wecker klingelt kurz nach drei… Nach einer kurzen Abstimmung (allerdings sind nicht alle wach) ist klar: Da das Wetter weiterhin schlecht ist werden wir heute ausschlafen und ganz gemütlich frühstücken. Am frühen Nachmittag fahre ich mit drei Teilnehmer*innen zu dem nahegelegenen Schloss Prösels. Wir machen noch eine kleine Kaffeepause, dann geht es zurück zur Pension. Dort haben wir etwas Theorie zum Thema, wie man das Wetter über Internetseiten „liest“ und ein bisschen Bildbearbeitung.
Am Abend geht es nach einem leckeren Essen zum Sonnenuntergang an den Karersee.

Tag 5: Sonntag, der 18. Juli 2021, Würzjoch und Heimfahrt

Am letzten Tag geht es noch einmal ganz früh raus. Vorbei an dem Tal mit der netten Kapelle vom Ankunftstag, weiter über eine immer enger werdende Bergstraße (und das im Dunkeln!) zum Würzjoch. Parken ist hier ganz einfach, noch ist kaum ein Mensch da. Wieder geht es im Dunklen mit den Stirnlampen zum Fotospot, der zum Glück auch nicht so weit entfernt ist.
Leider gibt es keinen „spannenden“ Sonnenaufgang, sondern nur graue Wolken und wieder etwas Nieselregen. Wir laufen zwar einige Zeit über die Wiese und jeder sucht für sich spannende Spots, aber so richtig euphorisch sind wir nicht.
So geht es bald zurück zum Parkplatz, an einem der bekanntesten Fotospots machen wir noch schnell ein Gruppenfoto mit meinem Handy an einem Wegweiser befestigt.
Nach dieser Tour trennen sich unsere Wege, der Workshop ist offiziell um 7 Uhr morgens beendet. Unsere 4-er-Gruppe fährt noch zum Frühstücken und Packen zurück zur Pension, dann geht es für jeden von uns auch nach Hause.

Fazit

Ich weiß schon, warum ich mich zu diesem Workshop nicht direkt angemeldet hatte… So wenig Schlaf habe ich selten bekommen! Allerdings ist auch klar: Die wunderbaren Sonnenaufgänge und Abendstimmungen bekommt man halt nur mit diesem Einsatz.
So werde ich zukünftig wohl doch hin und wieder mal früh aufstehen, um die Ruhe und die gute Luft zu diesen frühen Zeiten zu genießen.
Wer also die Dolomiten so erleben will, wie wir sie gesehen haben, der ist mit einem Workshop bei Michi gut beraten. Er stand uns immer für Fragen zur Verfügung, gab tolle Tipps. Und wenn man jemanden dabei hat, der die tollen Spots einfach schon erforscht hat, ist das ein großer Vorteil. Schaut einfach mal auf seiner Webseite vorbei, es gibt immer wieder tolle Themen im Bereich Landschaftsfotografie, wo man bei ihm einen Workshop buchen kann!

Übrigens:
Auch wenn ich in diesem Blog auf ein paar externe Seiten verlinke: Ich verdiene damit kein Geld und werde auch nicht sonst irgendwie „gesponsert“. Ich möchte allen Interessierten nur die schnelle Möglichkeit für weitere Infos geben.

One thought on “Dolomiten-Fotoworkshop

  1. Barbara

    Wie immer superklasse, Deine Fotos.
    Da krieg ich sofort Lust so einen Workshop bei Michi mitzumachen…mal sehen was 2022 so bringt.
    Danke dass Du uns so mitgenommen hast bei diesem tollen Erlebnis!

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