Konzertfotografie

Meine Sicht aus dem „Graben“

Am 27. August 2016 fand in München-Riem der Event „Munich Summer Beats“ statt. Mit meinem Presseausweis konnte ich mich im Vorfeld bereits akkreditieren und hatte so die tolle Möglichkeit, bei einem größeren Konzert (es waren eigentlich gleich drei) zu fotografieren – und zwar vom „berühmten“ Graben aus. Hier ein kleiner Bericht und ein paar Einblicke. Freut euch auf Fotos von Sido, Madcon und Felix Jaehn!

An diesem ziemlich heißen Samstag war es soweit. Gegen 15 Uhr traf ich am Eventgelände an der Galopprennbahn in München-Riem ein, bekam einen Parkplatz in vorderster Front und recht schnell meinen Presseausweis am dafür vorgesehenen Schalter.

Da noch einige Zeit bis zum Start des ersten Konzerts blieb, betrat ich das Gelände zuerst nur mit meiner Canon 7D mit dem 10-22er Weitwinkel. Einfach mal sehen, wie die Location und der Bühnenaufbau so sind. So entstehen die ersten Aufnahmen vom Umfeld des Events. Und ich schaue auch gleich vor zur Bühne und zum „Graben“.

Warum ich das erwähne? Ich habe in meiner Fotolaufbahn schon einige kleinere Konzerte fotografiert. Da kannte ich immer jemanden und ich konnte mich frei bewegen und auch das ganze Konzert über Fotos machen. Diesmal war das anders.

Let the show begin!

Wenn man auf so einem (etwas) größeren Konzert ist, wo es auch Security gibt, dann gelten die legendären Worte: „three songs, no flash“. So wurden wir Fotografen auch nach den drei Songs nett von den Security-Leuten aufgefordert, doch unsere Fotopositionen zu verlassen. Aber da der Veranstalter gleich drei Konzerte bot, hatten wir dieses Spiel dreimal.

Sido on stage

Den Anfang machte Sido. Bei vollem Sonnenschein, ein einzelner Sänger, ich hatte mich für mein 70-200er Objektiv auf der Canon 5D II entschieden. Nachdem wir unsere Plätze verlassen hatten, machte ich mich mit zwei anderen Fotografen auf den Weg auf die Tribüne und auch von hier konnten wir noch gute Übersichtsaufnahmen machen.
Trotz Sonne hatte ich die Kamera auf 400 ISO gestellt, um schnellere Zeiten nutzen zu können. So sind z. B. Fotos bei Blende 4 mit 1/500 sek. entstanden, aber auch 2,8 bei 1/1250.

Madcon on stage

Als nächstes trat die norwegische Band Madcon auf. Die beiden Sänger standen die meiste Zeit sehr nah vorne an der Bühne. Da war das mit dem Telezoom nicht so einfach, beide zusammen auf ein Foto zu bannen. Ich konnte kaum nach hinten gehen, da dort die Barriere zu den Konzertbesuchern ist. Man hofft darauf, dass die Künstler auch mal zur Presse runter schauen, was leider kaum passiert. Drei Lieder sind schnell vorbei, so war an einen Objektivwechsel nicht zu denken. Aber ich wollte aus Sicherheitsgründen nicht mit zwei Kameras rumlaufen. Da die Sonne langsam am untergehen war, arbeitete ich jetzt hauptsächlich mit einer ISO von 1.000.

DJ Felix Jaehn on stage

Das dritte Konzert: DJ Felix Jaehn, der sein letztes Konzert als 21-jähriger gab, wie er selbst sagte. Zu dem Zeitpunkt war es bereits dunkel Die Show von ihm enthält viele tolle Lichteffekte. Die ISO schraubte ich hier stellenweise bis auf 6.400 hoch, damit ich eine etwas geschlossenere Blende und eine nicht zu lange Verschlusszeit wählen konnte. Und dann hieß es: coole Lichteffekte erwischen, was nicht immer so einfach war. Ich habe Einzelaufnahmen gemacht, es sind genügend Bilder entstanden, die spannend sind.

Gegen 22 Uhr war die ganze Veranstaltung vorbei und ich machte mich auf den Heimweg. Final bleibt zu sagen, dass dieser Tag eine sehr interessante Erfahrung war. Verschiedene Lichtsituationen haben das Ganze abwechslungsreich gemacht und ich konnte einige schöne Momente einfangen. Viel Spaß mit meinen Fotos!

Veranstalter: Bayern 3

One thought on “Konzertfotografie

  1. Barbara

    Andrea, ich hab’s geschafft! Und es war’s sowas von wert!
    Find ich toll, dass Du berichtest, was die Schwierigkeiten bei diesem Event waren, denn den Fotos hätte man das nicht angemerkt.
    Richtig starke Bilder von den Artisten (die ja irgendwie totale Gegensätze waren). Hast Du gut gemeistert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert